Dass ich mal ein veganes Rezept downgraden muss, um es für mich essbar zu machen, hätte ich vor Kurzem auch noch nicht für möglich gehalten. So gab es heute Quinoa-Buletten ohne Zwiebeln, Petersilie, Senf, Pfeffer und ohne Dipp aus Sojajoghurt und Agavendicksaft. Nur Quinoa, Salz, Johannisbrotkernmehl, Chili und Olivenöl waren noch übrig. Dazu ein schöner Salat aus roter Paprika und Gurke.
Quinoa habe ich glaub noch nie gegessen. Auf jeden Fall aber noch nie selbst zubereitet. Gekocht hat er mir ganz gut geschmeckt. Nachdem ich die Buletten in Olivenöl angebraten haben, haben sie aber stark nach Sojasauce geschmeckt. Es war zwar genießbar, aber irgendwie nicht mehr so toll. Vielleicht lag es am zu heißen Olivenöl, ich kenn mich da nicht aus. Ich würde es beim nächsten Mal vielleicht mit einem anderen Öl probieren. Und in meiner baldigen veganen Phase dürften dann auch Zwiebel und Co rein.
Damit ist auch schon eine Woche geschafft. Ohne wissentlichen Regelbruch. Ich bin aber nur ein kleines bisschen stolz, weil ich mir die Herausforderung eigentlich größer vorgestellt hätte. Mal sehen, ob die zweite Woche anstrengender wird. Zumindest bis zum Wochenende mache ich auch mal noch ohne Getreide weiter. Dann schaue ich mal, ob ich mir ein bisschen Vollkornbrot zum Frühstück oder ein Bierchen am Feierabend gönne.
Zwei Dinge fallen mir bisher als Frutarier am meisten auf: Ich bin viel schneller beim Einkaufen, weil ich eigentlich nur noch das Obst- und Gemüseregal ansteuere, und entsprechend macht einkaufen auch deutlich weniger Spaß, obwohl es natürlich auch viel entspannter ist. Einige Dinge habe ich im Biomarkt geholt (Quinoa, Johannisbrotkernmehl, gutes Obst), das schlägt sich dann schon auch ein bisschen auf dem Kassenzettel nieder. Außerdem produziere ich viel weniger Müll. So gut wie nur noch Biomüll eigentlich. Der wandert zu Teilen in meine Wurmkiste und zu Teilen in die Biotonne. Nur die Tetrapacks von Milchalternative und Saft fallen noch an.