Ein Anschluss unter dieser Nummer

22:38 Uhr – Ich kann wieder Musik hören und ein Word-Dokument öffnen. Bei Skype hakt es noch ein bisschen, aber dafür hab ich beim Daten sichern ein paar scharfe Bilder aus längst vergangenen Zeiten gefunden. Kurzum: Mein Laptop geht wieder.

Das diesjährige Computerfasten habe ich also pünktlich zum Usher-Mittwoch hinter mir. Erstaunlicherweise geht das ja inzwischen auch. Gut – man sitzt natürlich während der Arbeit täglich mindestens 8 Stunden vor einem PC mit Internetanschluss und trägt außerdem immer ein Handy mit Internetzugriff mit sich rum. Die Abschottung von der Außenwelt hält sich also zugegebenermaßen reichlich in Grenzen. Nur Wort zum Tag schreiben war echt schwierig, denn das geht bei der Arbeit eher nicht und macht am Handy einfach keinen Spaß.

Jetzt bin ich noch ein bisschen am Einrichten und Installieren, aber dann könnte ich theoretisch mit all den Dingen loslegen, die ich dringend machen muss, aber die ich die letzen Wochen vor mir hergeschoben habe, weil ich ja keinen Computer hatte.

Ab in die Post

19:26 Uhr – Der aufmerksame Leser hat es in den letzten Wochen bemerkt: Mein Laptop tut nicht mehr so, wie er soll. Nach mehreren unnützen Reparaturtipps seitens des Herstellers darf ich das Gerät nun endlich einschicken. Ich bin ja echt gespannt, was dabei rauskommt. Am liebsten wäre mir inzwischen fast, wenn ich einfach den Kaufbetrag zurückbekommen würde. Dann könnte ich mich nach etwas neuem umsehen und müsste mich nicht weiter mit dem Gerät herumärgern.

15 Werktage Bearbeitungszeit sind angekündigt. Was ja noch nicht heißt, dass der Laptop dann auch wirklich wieder funktioniert. Ich stelle mich also mal auf eine längere Computer-Fastenzeit ein.

Bundesliga

17:28 Uhr – Am Wochenende krank sein hat natürlich auch seine Vorteile. Auf dem Tagesplan steht nämlich nur „Erholung auf dem Sofa“ – und die lässt sich wunderbar mit Fußballgucken kombinieren. Also habe ich mir zum ersten Mal seit Jahren wieder eine komplette 15.30 Uhr-Bundesligakonferenz angeguckt. Es war jetzt, zugegebenermaßen, gar nicht immer so spannend. Aber die letzten zehn Minuten ging immerhin nochmal die Post ab. Und die Bayern haben nicht gewonnen, das ist ja auch was wert.

Jetzt werd ich mir gleich einen großen Pott Obstsalat machen, wegen den Vitaminen. Und in einer Stunde geht es dann schon mit dem Topspiel zwischen Dortmund und Leipzig weiter. Es wird das gefühlt erste Bundesligaspiel dieser Saison sein, dass ich mir ganz angucke (okay, vielleicht habe ich Dortmund gegen Bayern auch geguckt). Was für ein wunderbarer Samstag. Wenn ich da morgen nicht gesund bin (also wegen dem Obstsalat jetzt, nicht wegen 180 Minuten Fußball), dann weiß ich auch nicht.

Ohne Kabelsalat

21:36 Uhr – Andere vernetzen 2017 ihr ganzes Zuhause, natürlich kabellos. Computer werden immer kleiner und schicker – und platzsparend. Ich habe mir jetzt für 4,99 Euro eine Tastatur gekauft, damit ich an meinen Laptop wieder tippen kann. Auf meinem Schreibtisch stehen jetzt: Der Laptop (also Bildschirm und funktionslose Tastatur) mit Netzkabel, eine Maus mit Kabel, die neue Tastatur mit Kabel und der Fernseher mit Netzkabel und HDMI-Kabel, den ich eigentlich nur als großen Bildschirm nutze. Und natürlich das Handyladegerät mit Kabel und der Router mit Kabel. Eigentlich überlege ich in diesem Moment, ob ich zukünftig auch auf WLan verzichten sollte. Das ginge ja auch mit Kabel.

Erstaunlich ist allerdings: Ich habe rein garkeinen Kabelsalat auf meinem Schreibtisch. Darum haben auch noch ein paar Stifte, Papier und ein Buch Platz.

Touchscreen

20:20 Uhr – Ich muss mich natürlich entschuldigen. Seit Weihnachten kein Eintrag mehr. Das tut mir leid. Allerdings habe ich eine Ausrede: Meine Tastatur ist kaputt. Und auf so einem Touchscreen macht schreiben einfach keinen Spaß.

Ein Zeichen?

21:06 Uhr – Ich habe es versucht. Wirklich. Der Vorsatz war da. Schon vor Weihnachten die guten Vorsätze, die sicher Anfang Januar wieder aufschlagen werden, in die Tat umsetzen. Da kam es doch gerade recht, dass das neueröffnete Fitnessstudio über dem Ravensburger Hallenbad eine Woche Gratistraining anbietet. Man weiß natürlich nicht, welche Fallstricke sich hinter so einem Lockangebot verbergen. Aber hingehen und sich mal erkundigen kostet ja abgesehen von Überwindung nichts.

Gesagt, getan. Jetzt kommt allerdings der unangenehme Teil der Geschichte: Ich habe den Eingang nicht gefunden. Verrückt. Über den Hallenbadeingang geht es zwar in den Umkleide-Bereich, aber nicht zu einem Schalter oder ähnlichem. Einmal ums ganze Haus marschiert. Nichts. Nochmal im Hallenbad versucht. Immer noch kein Eingang. Das gibt’s doch nicht.

Es hat sich erst nach einer wirklich sehr sehr großen Niederlage angefühlt. Wie kann man denn so doof sein und den Eingang zum Fitnessstudio nicht finden. Verdammt. Aber dann kam langsam die Erleuchtung: Das muss ein weihnachtliches Zeichen gewesen sein.

Wintersporttag

21:34 Uhr – Was für ein Comeback auf dem Eis: Zum ersten Mal seit meinem Debüt im November 2002 habe ich mir  heute mal wieder Schlittschuhe angeschnallt, um in einem Eisstadion aufzulaufen. Während es 2002 noch in professionellem Eishockey-Outfit für ein semiprofessionelles Eishockeymatch irgendwo in Vorarlberg war, habe ich mir heute die 14 Jahre Pause durchaus angemerkt: Schon beim Anziehen des kufigen Schuhwerks habe ich mir beinahe die Bänder gerissen.

Die Runden auf dem Eis haben dann aber immer besser geklappt und auch die ein oder andere Riesenpirouette habe ich alsbald geschlagen. Ganzkörperbodenkontakt konnte ich glücklicherweise vermeiden. Das war auch besser so, denn die restliche Besucherschaft der Ravensburger Eishalle war ein äußerst schadenfreudiges Publikum: Wir sind mitten im Wintersporttag einer Hauptschule gelandet.

On the road again

10:48 Uhr – Eine kilometer- und stundenreiche Vorvorweihnachtsarbeitswoche liegt hinter mir, Veranstaltungen in Friedrichshafen, Schwendi und Aalen ebenso. Was man nicht so alles für den guten Zweck macht. Und für den Arbeitgeber. Neben Fahrdiensten habe ich dafür gesorgt, dass ganze Landstriche dank meines orientalischen Schwarztees nächtelang wachlagen.

Einen solchen Schwarztee sollte ich jetzt vielleicht auch einnehmen. Denn kaum ausgeschlafen geht es nach einem flotten Weißwurstfrühstück gleich wieder ab auf die B30 in Richtung Stuttgart. Geburtstag feiern. Ich frage mich ja schon, warum manche Leute jedes Jahr wieder den Fehler machen, eine Woche vor Weihnachten Geburtstag zu haben. Aber sei’s drum.

Überraschung

16:20 Uhr – So, dann habe ich also eben mal den großen roten Knopf gedrückt, damit auch die bisher bekannten Internetadressen zu dieser Seite hier führen. Leider ist aus Vertragsgründen bis April noch diese kleinen weiße Zwischenseite nötig. Wer die umgehen will, richtet sich einfach direkt simon-fehr.com als Startseite ein. Herzlich willkommen!

Goodbye Statussymbol

schluessel10:52 Uhr – Es ist mal wieder die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen. Und zwar von meinem Auto, meinem treuen Wegbegleiter der letzten Jahre. Nach fast 24 Jahren und über 320.000 Kilometern auf dem Buckel, ist es leider so weit. Gute Fahrt weiterhin, mein alter Freund!

Was ich mitunter am meisten vermissen werde, ist mein Autoschlüssel. Etwas so praktisches und schlichtes gibt es heute ja gar nicht mehr. Nur noch klobige, ausklappbare Schlüssel mit Fernsteuerung, die in jeder Hosentasche viel zu viel Platz wegnehmen. Auf denen groß die Marke prangert. Mein geliebter Golf-Schlüssel dagegen war platzsparend am Schlüsselbund und unauffällig auf dem Tisch. Ein echtes Statussymbol eben.