Saison-Sonett: 23. Spieltag

Meine Erkenntnis der letzten Runde:
Sind zwei Bälle mitten im Gefechte,
Ist einer der gute und einer der schlechte.
Soviel zum Thema Fußball-Regelkunde.

Im Duell der zweiundzwanzig Borussen
Hieß es am Schluss dank dem „Genie“
Von Kehl und Mlapa vor dem Tor Remis
Rein könnte auch mal ein Schuss gehn‘.

Beim FC Bayern durfte die zweite Garde ran.
Der Sparringspartner hatte grüne Leibchen an
Und wurde überrollt, aber sowas von schnell.

Bisher stand eine rote Nase für zu großen Durst.
In Augsburg steht sie für den Kampf um die Wurst
Und absoluten Willen im toternsten Abstiegsduell.

Saison-Sonett: 22. Spieltag

Ruhrpott-Messi nannte ihn die Bild.
Drei Tore gegen die Frankfurter Eintracht
Hatten Reus diese Schlagzeile eingebracht.
Er selbst genießt still und chillt.

Der VfB Stuttgart gewinnt nach fünf Niederlagen
Beim Bundesland-Rivalen in Hoffenheim,
Den entscheidenden Ball macht Harnik rein.
Über zu hohes Niveau kann sich keiner beklagen.

Der SC Freiburg marschiert und marschiert,
Drei Punkte auch an der Weser einkassiert.
Langsam wird die Europa League wirklich greifbar.

Auf dem Weg genau dahin ist auch der HSV
Denn van der Vaart trifft – auch ohne Frau.
Trotz Pleite träumt Frankfurt von Platz 4 sogar.

Lebensmittel-Fund des Tages

17:02 Uhr – Ich wollte mich grad äußerst vollwertig mit einem tollen Bio-Müsli ernähren, vor ich zum Sport gehe. Ich hol also die Milch aus dem Kühlschrank und angle das gute Bircher-Müsli ganz hinten aus dem Küchenschrank. War Schimmel drin. Oh Mann!

Quelle: motor-talk.de

Hüa

20:51 Uhr – Ich finde ethnisch nichts falsch daran, Pferdefleisch zu essen. Ich finde es auch okay, Katzen, Hunde, Nilpferde, Riesenameisen, Wolpertinger oder argentinische Rinder zu essen. Ich finde, das sollte jeder nach seinem Gusto handhaben – oder nach entsprechenden religiösen Überzeugungen. Ich persönlich stehe nicht so auf Pferdesalami, aber so einen schönen Sauerbraten habe ich glaub noch nie probiert. Natürlich kann man es nicht für gut heißen, dass Fleisch, von welchem Spender auch immer, mit Medikamenten durchsetzt ist, die der Gesundheit des Menschen schaden. Ich will zwar gar nicht wissen, wie viele Antibiotika-Puten man essen muss, damit das wirklich was macht. Aber muss ja nicht sein. Was gar nicht geht ist natürlich die falsche Deklarierung von Lebensmitteln. Wo Rind draufsteht soll auch Rind drin sein. Ich will ja auch keine Pferdesalami kaufen und die ist dann aus Meerschweinchen. Das geht nicht. Aber wie man das auch alle dreht und wendet, hin und herschiebt und von allen drei Seiten der Medaille betrachtet: Das alles ist nicht das große Problem des aktuellen „Lebensmittelskandals“. Nein. Das eigentliche Problem ist, dass es tatsächlich Menschen gibt, die Fertig-Nudelgerichte kaufen. Von mir aus könnte da statt Rinderfleisch auch Arsen drin sein. Mir doch Wurst.

Saison-Sonett: 21. Spieltag

Gegentore haben die Bayern erst sieben –
Das ist wirklich ziemlich stark.
Darum wundert es keinen arg,
Dass sie auch gegen Schalke keines kriegen.

Anders sieht es bei den entfernten Verfolgern aus:
Leverkusen kassiert drei Kisten in Gladbachs Revier,
Dortmund kriegt vom Hamburger SV gleich vier.
Aber aus dem Titelrennen sind ohnehin beide raus.

Den Kurs in Richtung europäisches Parkett
Finden drei Underdogs derzeit ganz nett:
Mainz 05, der SC Freiburg und die Frankfurter Eintracht.

Um den Relegationsplatz Nummer Sechzehn
Sehen wir Augsburg und Hoffenheim lechzen.
Spannend, wer da wohl das Rennen macht.

Schelle, Schelle!

16:58 Uhr – So, es ist so weit. Heute werde ich nach sechs faschingsfreien Jahren mein Comeback in der Leutkircher Fasnet feiern. Warum weiß keiner so genau, aber ich werde auf den Weiberball gehen. Gerade in diesem Moment frage ich mich schon wieder: Warum eigentlich? Da ich sicher erst nach dem Programm aufschlagen werde, könnte es ja vielleicht ein ganz geselliger Abend werden. Man ist ja fast vorurteilsfrei.

Aber klar, wer auf einen Ball geht, muss sich verkleiden. Und da ich jetzt schon seit 2 Minuten in Leutkirch bin, muss ich mir langsam so meine Gedanken machen. Das ist ja nicht so leicht. Das Kostüm muss kreativ sein, ein bisschen scheiße aussehen aber nicht zu scheiße. Außerdem darf es während der Veranstaltung nicht zu heiß (im temperaturmäßigen Sinne) sein und auf dem Heimweg nicht zu luftig. Es ist ja immer noch Anfang Februar. Auch ein regelmäßiger Toilettenbesuch sollte ohne größere Auskleidungsaktionen gewährleistet sein, ebenso die Zufuhr von Flüssigkeit. Dann stellt sich natürlich die Frage, ob man sich absolut zum Motto passend verkleidet, oder auf gar keinen Fall. Schwierig. Dem ganzen wird noch das Jäckenkäppchen aufgesetzt durch die Tatsache, dass die Zeit drängt. Darum werd ich jetzt mal den Dachboden besteigen und unsere Verkleidungskisten durchwühlen. Und irgendwas modrig riechendes wird dann schon dabei sein. In diesem Sinne: Gute Besserung!

Saison-Sonett: 20. Spieltag

Es ist von diesen Geschichten eine,
Die nur Großvater Fußball erzählt.
Einst wurde er zum Eurofighter gewählt,
Dann verliest er vor kurzem den Vereine.

Zurück kam er als Trainer des Tabellenletzten,
Der Spielvereinigung Greuther Fürth, als Franke,
Um nach Djurdjics kuriosen Bogenlampe
Als Sieger durch die alte Heimat zu hetzen.

Schalke kann die Niederlage schwer verschmerzen
Und Fürth wird wohl trotzdem zum Absteiger der Herzen,
Weil nicht mehr viele Punkte aufs Konto wandern.

Auch in anderen Stadien gab es auf den Ball eine Hatz:
Dortmund schlägt Leverkusen glücklich auf fremdem Platz.
Jetzt sind die Gelben die Nummer eins von den andern.

Revolution für eine bessere Welt

9:42 Uhr – Was die Stadt Köln kann, das kann ich schon lange. Und ich meine jetzt nicht Karneval. Nein, ich werde mich aus Protest auch dem Rundfunkbeitrag verweigern. Ob ich damit auch vor irgendein Gericht gehe, lasse ich mal offengestellt. Vielleicht lasse ich die schmutzige Arbeit auch die anderen machen und sitze die ganze Sache einfach aus.
Es gibt ohnehin nur zwei Sendungen, die ich in den öffentlich-rechtlichen Sendern ab und zu schaue – und Wetten dass… gehört nicht dazu. Zum einen sind das Fußball-Länderspiele. Wenn ich dafür aber in einem nicht WM & EM Jahr 17,98 Euro pro Monat bezahlen soll, dann würde ich das Geld lieber in einem gemütlichen Irish Pub mit Großleinwand in überteuertes Pils anlegen. Die zweite Sendung ist die Sportschau. Davon abgesehen, dass der Informationsgehalt dieser Sendung immer schwammiger wird, liegt der Sendeplatz am frühen Samstagabend doch so, dass man ab und an eine Sendung verpasst. Das liegt natürlich daran, dass am Samstagmittag gespielt wird, das ist mir schon klar. Aber ich würde mir die Sportschau auch gerne am Sonntagvormittag in der Mediathek der ARD gerne nochmal anschauen, wenn ich am Samstag keine Zeit hatte. Geht nicht. Dort gibt es zwar so ziemlich alles, aber eben keine Sportschau. Auch hier ist mir klar, dass das mit den sehr teuren Übertragungsrechten zusammenhängt. Aber hey – wo eine Lösung gesucht wird, wird ja wohl eine gefunden werden. Und wenn nicht, dann sollen eben alle Sportschau-Freunde ihre 17,98 Euro an Sat1 spenden. Ich denk mal, die würden ziemlich schnell eine ziemlich gute Neuauflage von ran aus dem Hut zaubern. Und sonst hol ich mir eben Sky Bundesliga für 24,90 Euro. Ist zwar ein bisschen teurer, aber dafür bekommt man auch viel mehr.
Bliebe nur das Problem, dass ich nach momentaner Regelung trotz absolutem Boykott von ARD, ZDF und dritten Programmen (sorry Kunst & Krempel) weiterhin den Rundfunkbeitrag bezahlen müsste. Aber vielleicht scheppert es ja demnächst gewaltig und alles wird gut. Solang verhalte ich mich ruhig und genieße still die Revolution.

Saison-Sonett: 19. Spieltag

Von ganz oben grüßen weiter die Bayern.
In Stuttgart bauen sie die Führung sogar weiter aus
Und nehmen aus Schwaben drei Punkte mit nach Haus.
Sie können wohl bald schon die Meisterschaft feiern.

Bayern Verfolger Nummero eins ist Leverkusen,
doch die spielen in Freiburg nur torlos unentschieden.
Verfolger Nummero zwei dagegen kann weiter siegen –
Dortmund spielt Fußball, Nürnberg will nur schmusen.

Im Tabellenkeller sind die Kleeblätter außen vor,
Auch gegen Mainz gelingt Fürth kein Tor.
Augsburg aber klettert Richtung Relegation.

Dafür rutscht jetzt die TSG Hoffenheim
In die direkten Abstiegsplätze rein.
Für Nebenschauplätze ist das der Lohn.

München wie es singt und lacht

20:57 Uhr – So. Wissbegierig wie ich bin, habe ich mich am Wochenende weitergebildet. Es stand nämlich der erste Termin des Radio-Volontärs-Seminars an. Das heißt: Am Freitag und Samstag habe ich etwas über Beiträge in München gelernt. Naja. So extrem viel habe ich vielleicht nicht über Beiträge gelernt, aber es ist ja auch okay festzustellen, dass man schon das meiste weiß. Dafür habe ich elf mehr oder weniger interessante andere Volontäre kennengelernt die bei elf mehr oder weniger interessanten Radiosendern in ganz Bayern arbeiten. Die zwei Eindrücke, die mich aber noch am meisten beschäftigen, sind kulinarischer Natur. Punkt 1: Wir sind zweimal gemeinsam zum Mittagessen. Für jeden Teilnehmer stand pro Mittagessen ein Budget von 25 Euro zur Verfügung. Man kann ganz schön reinhauen für 25 Euro. Gerade wenn einem als Volontär ein solcher Betrag normalerweise pro Woche zur Verfügung steht. Punkt 2: In der Bier-Welthauptstadt München musste ich abends an der Hotelbar norddeutsches Pils aus grünen Fläschchen schlürfen. Da stimmt doch was nicht.