Saison-Sonett: 3. Spieltag

Shinjis

„Entschuldigung, ich kenn Sie doch, wer sin‘ Sie?“,
will Roman Bürki den kleinen Asiaten noch fragen –
doch da hat der Ball schon hinter ihm eingeschlagen.
Antwort bekommt er trotzdem sehr laut: „Ka ga wa Shin ji!“

Die Eintracht aus Frankfurt wittert einen Komplott,
weil Augsburgs Kohr den Vaclav Kadlec niederreißt,
aber Schiri Manuel Gräfe keinen Elfmeter pfeift.
Keine Absicht – nur das Headset ist halt leider Schrott.

Richtig witzig ist’s schon wieder nördlich der Elbe:
Der HSV von letzter Saison ist nämlich noch der selbe.
Moin, aber Tore schießen ist ja eh nicht sooo wichtig.

Auch ein anderer Shinji sorgt für Bundesliga-History,
so oft wie Okazaki traf ein Japaner in der Liga noch nie.
Sowieso machen seine Mainzer in Berlin alles richtig.

Saison-Sonett: 2. Spieltag

Barbarossa

180 Minuten wurden am Sonntag gespielt:
Gladbach in Freiburg, Hannover in Mainz,
nur ein Tor, das fiel in beiden Partien keins.
Mehmedi hat aus elf Metern zu hoch gezielt.

Torreicher war das Samstagsspiel am Rhein:
Zwischen Leverkusen und Hertha BSC Berlin
geht es munter mal rüber, mal her und mal hin.
Am Schluss schenkt Leverkusen Hertha vier Tore ein.

Bei Bayern spielt jetzt ein Spanier mit rotem Bart,
der spielt Pässchen wie Babypopos so fein und zart.
Manche nennen ihn Xabi Alonso, andere Barbarossa.

In Hamburg ist mal wieder gar niemand munter,
der Dino geht daheim sogar gegen Paderborn unter.
Aber der HSV träumt ja gern von Europa – Hossa, Hossa!

Saison-Sonett: 1. Spieltag

Schiebung

Der Bundesliga-Ball rollt, welch frohe Kunde!
Zurück sind Herr Schaaf und der Geißbock mit Horn
und zum ersten Mal dabei ist der SC aus Paderborn.
Malanda macht sich zum ersten Depp der Runde.

Am ersten Spieltag gleich ein Rekord:
Karim Bellarabi braucht nur neun Sekunden,
schon hat er Dortmunds Torwart überwunden.
Das war wirklich schneller Rasensport.

Schalke 04 führt erst gegen Hannover,
nach 90 Minuten sind sie aber Game over.
Über Trainer Keller wird schon diskutiert.

Mann des Spieltags ist Julian Schieber,
kaum in Berlin, da trifft er wieder;
zweimal, wenn man die Tore addiert.

Saison-Sonett: 34. Spieltag

Es ging wieder viel zu schnell, oh ja,
denn sie ist vorbei leider schon
die fünfzigste Jubiläumssaison
der ersten Fußball Bundesliga.

FC Bayern München Erster, Dortmund Zweiter,
Leverkusen Dritter, Greuther Fürth abgestiegen,
soweit war die Geschichte schon geschrieben.
Doch am letzten Spieltag ging’s spannend weiter.

Sie fahren einen Auswärtssieg in Dortmund ein –
Das gilt jetzt schon als Wunder von Hoffenheim.
Jetzt dürfen die Kraichgauer in die Relegation.

Der FC Augsburg rettet sich sicher aus eigener Kraft,
was die Fortuna aus Düsseldorf nicht mehr schafft.
Das ist für eine miese Rückrunde der gerechte Lohn.

Saison-Sonett: 33. Spieltag

Ein einziger Punkt reicht Werder um nicht abzusteigen,
Das Ganze gegen die Eintracht aus Frankfurt daheim,
Weil Fortuna Düsseldorf, Augsburg und Hoffenheim
Ihre wichtigen Spiele mal wieder völlig glanzlos vergeigen.

Schalke muss weiter um die Champions League zittern,
weil die Knappen daheim gegen Stuttgart verlieren.
Vielleicht darf sich Freiburg mit Tabellenplatz vier zieren,
dazu muss der SC Schalke im direkten Duell zerknittern.

3:3 spielt Dortmund auswärts in Wolfsburg – ohne Witz,
zwei Buden für die Wölfe macht Ex-Borusse Ivan Perisic.
Marco Reus gleicht aus mit zwei Toren in der Schlussphase.

Die Meisterkicker vom FC Bayern lassen sich nicht lumpen
Und gewinnen noch schnell gegen den FCA vor den Humpen.
Dabei lief in die andere Richtung für lange Zeit der Hase.

Saison-Sonett: 32. Spieltag

In der Generalprobe fürs große Finale
Zwischen den Bayern und Dortmund
Läuft neunzig Minuten lang nur wenig rund.
Nur Streithähne sorgen für kleine Skandale.

Wer hätte das noch im letzten Sommer gedacht,
dass zwei eigentlich sichere Abstiegskandidaten
wohl nächste Saison im Europapokal aufwarten?
Das sind der SC Freiburg und die Frankfurter Eintracht.

Hoffenheim und Bremen trennen sich ohne Gewinner,
darum wird die Abstiegsangst für beide noch schlimmer.
Mielitz kann zwei Bälle von Schipplock nicht halten.

Aber Augsburg und Fortuna können nicht profitieren
Weil beide ihre wichtigen Spiele verlieren.
Im Tabellenkeller bleibt also alles beim Alten.

Saison-Sonett: 31. Spieltag

Knappe Niederlage im Heimspiel gegen Hannover,
immer noch kein Heimsieg in der ganzen Runde –
dafür bleiben noch 30 Minuten und gut eine Stunden.
Greuther Fürth ist nach 31 Spielen Game-Over.

Richtig schwer tun sich Dortmund und Bayern,
gewinnen mit ihrem zweiten Aufgebot
mit viel Mühe aber ohne ganz große Not.
In der Champions League bitte nicht so rumeiern!

Dank dreier Tore vom wiedergenesenen Hunter
Geht der Hamburger SV auf Schalke mit 1:4 unter.
Auf Champions League-Kurs sind die Königsblauen.

Augsburg und Hoffenheim sind noch nicht ganz tot
Und gewinnen gegen VfB und Club ohne größere Not.
Fortuna und Werder müssen jetzt nach unten schauen.

Saison-Sonett: 30. Spieltag

Im Bundesland-Derby Württemberg gegen Baden
Lässt sich Freiburg die Chance auf Platz vier versalzen
Während sie in Stuttgart mit der Zunge schnalzen:
Zwei Derby-Schlachten in vier Tagen siegreich geschlagen.

Es ist eine Bundesligaweisheit, die mein Großvater spricht:
„Simon, Folgendes merke dir für’s Leben, mein Kind:
wenn eine Mannschaft mit fünf Toren Abstand gewinnt,
dann stimmt beim Gegner ganz sicher irgendwas nicht.“

Was mag – so sagt mir – in Hannover und Hoffenheim
An diesem Spieltag im Geäst des Bundesliga-Busches sein?
Oder lag es an Schiedsrichter und Rasenlänge gar?

Historisches gelingt am Sonntag den Kleeblättern aus Fürth
Wo jetzt trotz fast sicherem Abstieg riesig gefeiert wird:
Die Grünen machen in Nürnberg die Frankenmeisterschaft klar!

Saison-Sonett: 29. Spieltag

Schöne Tore fallen in der Trolli-Arena gleich sieben,
Das interessieren am Samstag aber nur am Rande.
Alle sind vielmehr völlig außer Rand und Bande,
Denn Mourinho ist nur bis zum fünften geblieben.

Beim FC Bayern lässt er rotierten, der Jupp,
So steht Ersatztorwart Starke ganz hinten drin
Und hält beim Elfer ganz tapfer sein Gesicht hin.
Nur Vier schenkt der FC Bayern ein dem Club

Im Abstiegskampf punktet dreifach der FCA
Dank seinem Stürmer aus dem Süden von Korea.
Düsseldorf teilt sich die Punkte mit Weder Bremen.

Hoffenheim holt einen Zähler in Niedersachsen,
lässt den Rückstand dadurch aber weiter wachsen.
Das 2:1 macht Beck – den kann man mal so nehmen.

Saison-Sonett: 28. Spieltag

Schnellster Deutscher Meister aller Zeiten,
das alles Dank Schweinsteigers Hacken.
Doch die Bayern wollen mehr packen
Und um zwei weitere große Titel fighten.

Aus Gelsenkirchens Stadtteil die Königsblauen
Spielen auswärts im Stadion von Werder Bremen.
Von dort können sie leicht drei Punkte mitnehmen
Und jetzt Richtung Champions League schauen.

Trotz Dortmunds B-Elf ganz schön spektakulär
Geht‘s beim 4:2 gegen den FC Augsburg her.
Lewandowski ist im zehnten Spiel in Folge zur Stelle.

Hoffenheim ist der Gewinner im Abstiegskampf,
mit Trainer Gisdol hat 1899 wieder neuen Dampf:
Schlägt Düsseldorf und rückt dem FCA auf die Pelle.