Saison-Sonett: 9. Spieltag

Comebackqualitäten

Sich kurz Schütteln und Augen reiben:
Im Spitzentreffen im Borussia-Park
fordert Gladbach die Bayern arg.
So kann die Liga spannend bleiben.

Frankfurt erlebt ein wahres Fußballfest,
mit 9 Toren und für die Gäste etwas Glück,
denn Stuttgart findet immer wieder zurück,
was die Eintracht echt verzweifeln lässt.

Für Dortmund läuft es national weiter beschissen,
von Europapokal-Siegen will hier keiner was wissen.
Auch Hannover fährt ganz einfach drei Punkte ein.

Auf den Europapokalplätzen der Tabelle
sind die drei Werksklubs alle zur Stelle:
Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim.

Saison-Sonett: 8. Spieltag

Graffiti

Der vielumjubelte Star der achten Liga-Runde
kommt aus einer unscheinbaren schwarzen Dose
und baumelt hin und her an des Schiris Hose.
Das Freistoß-Spray ist da – welch frohe Kunde!

Schlechte Kunde dagegen für den SV Werder,
das Wunder in München bleibt nämlich aus
und Bremen fährt ohne Torschuss nach Haus.
0:6, kein Sieg, vier Punkte – riecht nach Ärger.

Stuttgart und Leverkusen teilen Punkte und Spiel
und sogar Tore fallen dabei ziemlich viel‘.
0:3 zur Pause, 3:3 am Ende – was für ein Pfund!

Schon jetzt eine Saison zum Vergessen
ist es nach vieler Experten Ermessen
für die kriselnde Borussia aus Dortmund.

 

Saison-Sonett: 7. Spieltag

Reimemaschinli

Die Meisterschaft scheint frühzeitig entschieden,
denn Bayern gewinnt, die Konkurrenz spielt peinlich.
Aber ein Team klettert im Schatten ganz heimlich:
Hoffenheim ist auf Platz zwei mehr als zufrieden.

Leverkusen und Paderborn teilen die Punkte
bei ihrem allerallerersten Pflichtspiel-Duell.
Der Ball ist in beiden Toren drin ganz schnell,
denn jeder Torwart macht sich einmal zur Unke.

Absichtliches Handspiel oder natürliche Bewegung?
Diese Frage sorgt in Mönchengladbach für Regung
und zeigt, dass auch Lucien Favre schön dichten kann:

„Wenn du so läufst, es ist schwer,
es ist schwer, du spielst nicht mehr!“
Gut gereimt, du weiser Schweizer Mann.

 

BallWikipedia: A ball is a round, usually spherical but sometimes ovoid, object with various uses. It is used in ball games, where the play of the game follows the state of the ball as it is hit, kicked or thrown by players. In the context of sports, „ball“ need not refer to a spherical object, as is the case in American football. Balls can also be used for simpler activities, such as catch, marbles and juggling. Balls made from hard-wearing materials are used in engineering applications to provide very low friction bearings, known as ball bearings. Black-powder weapons use stone and metal balls as projectiles. ?

Saison-Sonett: 6. Spieltag

Fairplay

Schalke und Dortmund tauschen im Derby die Krise
und damit die aktuelle Vormachtstellung im Pott.
Der BVB spielt meistens besser und teilweise flott,
aber Schalke gewinnt 2:1, das ist am Fußball das Fiese.

Wolfsburg gewinnt das Duell der grünen „W“,
auch, weil Rodriguez schon zum dritten Mal trifft.
Der VfB Stuttgart sitzt plötzlich im Tabellen-Lift,
gegen Hannover der erste Sieg für Trainer Veh.

Kramer sieht Gelb nach einem Foul an Kutschke,
doch der gibt dann zu: „Es war so, dass ich rutschte.“
Also doch kein Gelb – das war sehr fair, richtig nett.

Und der HSV schießt endlich ein Tor, welch Knüller,
Jubel und Erleichterung bei Torschütze Müller!
Doch, welch Schreck, Piazon macht den Ausgleich wett!

Saison-Sonett: 5. Spieltag

Goaliath

Es klingt wie die Geschichte von David und Goliath:
Klein-Paderborn beim großen FCB. Aber eines fehlt:
Ohne Steinschleuder ist der Aufsteiger schnell angezählt.
Götze und Müller setzen den Zwerg dann ganz matt.

Der VfB Stuttgart handelt viel schneller als gedacht,
setzt zur Freude der Fans Fredi Bobic auf die Straߑ.
Die Spieler geben in Dortmund danach richtig Gas –
der Rauswurf hat offensichtlich gleich was gebracht.

Was haben wir alle an Jo den Rauten-Messias geglaubt,
hatte der doch in München einen ganzen Punkt geklaut.
Gegen Gladbach sehen wir aber schon wieder den alten HSV.

Alt wird auch Christian Streich, und zwar völlig frustriert,
denn er hat schon wieder den sehr späten Ausgleich kassiert.
Zwei Mal geführt und dann kommt der Vestergaard-Gau.

Saison-Sonett: 4. Spieltag

Fernschütze

Paderborn ist Spitzenreiter, wer hätt‘s gedacht?
Nach vier Spieltagen immer noch ungeschlagen,
schon fleißig dabei das Abstiegsgespenst zu verjagen.
Klar, wer Tore aus auch aus 83 Metern macht.

Die Spitzenteams spielen dagegen allesamt schwach:
Leverkusen geht in Wolfsburg hoffnungslos unter,
in Mainz muss der BVB als Verlierer vom Platz runter
und die Bayern punkten beim HSV nur mit Ach und Krach.

Lassen wir den Blick ausnahmsweise nach England schweifen;
Dort versuchte sich Felix Magath am trainieren und schleifen.
Erst Abstieg, dann keine Punkte, darum sagt Fullham „bye bye“.

Aber kein Grund, den Quälix zu hinterfragen,
denn in Gelsenkirchen oder auch in Schwaben
wird sicher bald was für ihn frei.

Saison-Sonett: 3. Spieltag

Shinjis

„Entschuldigung, ich kenn Sie doch, wer sin‘ Sie?“,
will Roman Bürki den kleinen Asiaten noch fragen –
doch da hat der Ball schon hinter ihm eingeschlagen.
Antwort bekommt er trotzdem sehr laut: „Ka ga wa Shin ji!“

Die Eintracht aus Frankfurt wittert einen Komplott,
weil Augsburgs Kohr den Vaclav Kadlec niederreißt,
aber Schiri Manuel Gräfe keinen Elfmeter pfeift.
Keine Absicht – nur das Headset ist halt leider Schrott.

Richtig witzig ist’s schon wieder nördlich der Elbe:
Der HSV von letzter Saison ist nämlich noch der selbe.
Moin, aber Tore schießen ist ja eh nicht sooo wichtig.

Auch ein anderer Shinji sorgt für Bundesliga-History,
so oft wie Okazaki traf ein Japaner in der Liga noch nie.
Sowieso machen seine Mainzer in Berlin alles richtig.

Saison-Sonett: 2. Spieltag

Barbarossa

180 Minuten wurden am Sonntag gespielt:
Gladbach in Freiburg, Hannover in Mainz,
nur ein Tor, das fiel in beiden Partien keins.
Mehmedi hat aus elf Metern zu hoch gezielt.

Torreicher war das Samstagsspiel am Rhein:
Zwischen Leverkusen und Hertha BSC Berlin
geht es munter mal rüber, mal her und mal hin.
Am Schluss schenkt Leverkusen Hertha vier Tore ein.

Bei Bayern spielt jetzt ein Spanier mit rotem Bart,
der spielt Pässchen wie Babypopos so fein und zart.
Manche nennen ihn Xabi Alonso, andere Barbarossa.

In Hamburg ist mal wieder gar niemand munter,
der Dino geht daheim sogar gegen Paderborn unter.
Aber der HSV träumt ja gern von Europa – Hossa, Hossa!

Saison-Sonett: 1. Spieltag

Schiebung

Der Bundesliga-Ball rollt, welch frohe Kunde!
Zurück sind Herr Schaaf und der Geißbock mit Horn
und zum ersten Mal dabei ist der SC aus Paderborn.
Malanda macht sich zum ersten Depp der Runde.

Am ersten Spieltag gleich ein Rekord:
Karim Bellarabi braucht nur neun Sekunden,
schon hat er Dortmunds Torwart überwunden.
Das war wirklich schneller Rasensport.

Schalke 04 führt erst gegen Hannover,
nach 90 Minuten sind sie aber Game over.
Über Trainer Keller wird schon diskutiert.

Mann des Spieltags ist Julian Schieber,
kaum in Berlin, da trifft er wieder;
zweimal, wenn man die Tore addiert.