Tripel Trouble

22:15 Uhr – Den Schlafanzug habe ich schon an, es ist also allerhöchste Schlummertrunkzeit. Heut mal wieder was aus der Ename-Reihe der belgischen Roman-Brauerei. Das Tripel versteckt seine schlummertauglichen 8,5 Prozent Alkohol wie gewohnt in einer Drittelliter Steiniflasche. Das Etikett ist vollkommen schwarz, lediglich der Name des Bieres ist in klaren, weißen Buchstaben darauf geschrieben. Darüber Steckt ein Mönch mit Kapuze seine Nase in gleich drei Bierkelche. Sieht sehr edel aus.

Im Glas ist das Ename dunkelgold, sehr klar und macht irgendwie einen eisigen Eindruck. Es hat eine sehr lebendige Kohlensäure und einen ganz enormen, grobporigen Schaum, der gar nicht weniger wird. Der Geruch ist säuerlich nach Wein, leicht alkoholisch und ein bisschen muffelig – auf jeden Fall recht intensiv.

Der erste Schluck ist überraschend mild. Meine erste Assoziation ist Weichkäse mit Rotschmiere. Das Bier hat eine ganz besondere Konsistenz auf der Zunge und eben diese Spur von miefigem Käse. Dann hält sich die  karamellige Malzigkeit eigentlich ganz gut die Wage mit den bitteren Kräutertönen. Im Abgang kommt für meinen Geschmack der Alkohol aber viel zu stark durch. Zurück bleibt der abgestandene Geschmack von erbrochener Banane.

Das hört sich jetzt alles sehr furchtbar an. Ist es nicht. Wenn das Tripel ein bisschen an Temperatur gewinnt und sich der Gaumen daran gewöhnt hat, ist es zwar immer noch stark, herb und gewöhnungsbedürftig, aber schon ganz okay. Definitiv was relativ außergewöhnliches – das ich jetzt aber zugegebenermaßen nicht so bald wieder haben muss.

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