21:33 Uhr – Es ist eindeutig Winter. In Ravensburg liegt zwar überhaupt kein Schnee, aber es ist eisig kalt. Die vergangenen Tage und Nächte waren wohl die kältesten seit der letzten Eiszeit. Vor der Frühling (hoffentlich morgen) mit voller Wucht kommt, muss ich also noch das Leibinger Winterbier, das nur für kurze Zeit erhältlich ist, testen. Ein Drittel Liter in einer entsprechend großen Flaschen, auf der ein eisblaues Etikett klebt. Darauf schneit es kräftig über schneebedeckten Berggipfeln und goldene und weiße Buchstaben verzieren es. Besonders erwähnenswert ist, dass auf dem geschwungenen „r“ von „Winter“ sogar ein kleiner Skifahrer unterwegs ist. Ein großes Lob für dieses Detail.
Das Winterbier ist ganz leicht trüb und matt, farblich ziemlich goldgelb und im Gesamtpaket mit seinem pulverschneeartigen Schaum hübsch anzuschauen. In der Nase macht sich eine leichte, sehr angenehme Hopfensüße breit. Geschmacklich ist das bei besonders tiefen Temperaturen gereifte Bier angenehm mild, eine ganz leichte Hopfenherbe mischt sich zu der dezent süßlichen – aber keinesfalls malzigen – Note.
Ich muss sagen, dass ich von diesem naturtrüben Leibinger mit 5,6 Prozent Alkohol recht positiv überrascht bin. Es ist vielleicht zu wenig außergewöhnlich, um für ewig im Kopf zu bleiben. Aber es ist solide, süffig und hat einen ordentlichen Geschmack. Falls der Frühling doch noch auf sich warten lässt, muss ich mir vielleicht demnächst einen kleineren Vorrat davon anlegen.
Veröffentlicht von