Freunde der Sonne

9:29 Uhr – Freunde, ich sag‘s euch: Gestern war ich auf dem Fellhorn, da war aber sowas von bombastisches Wetter: Grellweißer Schnee, strahlendblauer Himmel und sommerlichhelle Sonne. Ich habe in meiner grauen Jogginghose unter der Skihose geschwitzt wie ein Eskimo in Novosibirsk. Und ich hatte vor allem keine Sonnenbrille dabei. Darum musste ich immer die Augen so zusammenkneifen wie ein Japaner auf Mallorca und das Gesicht verziehen wie ein Leutkircher in Isny. Als ich dann abends im Bad vor dem Spiegel stand, hab ich festgestellt, dass mein Gesicht die angenehme Rötung eines Indianers in Neu-Delhi hatte. Aber nicht ganz. Dort, wo ich durch gekonntes Gesichtsverziehen den Tag über faltig war, bin ich weiß geblieben wie ein Albino in Angola. Jetzt habe ich so ein richtiges Sternenmuster um die Augen. Hübsch, oder?

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