21:56 Uhr – Weil ich so auf Wortspiele stehe, gibt es zum heutigen Gründonnerstag ein greenMONKey aus der Klosterbrauerei Weißenohe: Dunkelgrünes Etikett mit oben offenem, orangenem Kreis in dem „Mandarina Bavaria“ steht, das Loch oben wird vom Namen des Bieres geschlossen. Im Kreis sieht man einen Mönch (nicht grün) mit Bischofsstab, um den sich eine Hopfenpflanze schlängelt und an der ein kleiner Affe (nicht grün) hochklettert. Spricht mich an – und ist übrigens – ganz grün – ein Biobier.
Nun, noch ein kurzes Vorwort: Der greenMONKey ist prinzipiell ein klassisches Pils, von dem es aber drei Ausführungen mit jeweils einem anderen Hopfen gibt. Das mir vorliegende ist eben mit Mandarina gehopft, es gibt auch noch Varianten mit Polaris und Hersbrucker.
Mandarina hört sich ja schon dezent nach Mandarine an – und in der Tat duftet das Bier recht fruchtig mit leichter Säure und einer angenehmen Mischung aus Hopfen und Malz. Es ist goldfarben sowie leicht trüb und der Schaum ist während der ersten Zeilen auf ziemlich schnell ein Minimum zusammengefallen.
Der Geschmack ist erst einmal dünn und wässrig, fast seicht. Dem Pils fehlt es an der typischen Herbe, großartig andere Aromen kommen zunächst nicht mit. Maximal ein Hauch von Zitrussüße, die aber nicht stört. Im Nachgeschmack kann man die Mandarine wieder erahnen, und zwar schmeckt es so, wie dieses weiße Zeug, was Mandarinen und Orangen zwischen Schale und Frucht haben. Außerdem setzt nach einer gewissen Zeit ein Hauch von Nuss ein.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier das Potenzial für ein ganz tolles Bier da wäre, das Ganze aber nicht richtig geklappt hat, denn es zeigt einfach zu wenig Charakter. Mit 5,9 Prozent ist es nicht so leicht, wie es schmeckt, aber wohl dennoch höchstens ein recht frisches, leicht fruchtiges Sommerbier. Ich hätte mir mehr erhofft.
*oder doch ein Mönch?
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