20:23 Uhr – War ich mal wieder in Berlin gewesen. Und habe mir auch ein Hauptstadtbierchen mitgenommen, das ich soeben auf meinem überdachten Balkon trinke, während es vor sich hin tröpfelt und hoffentlich auf die Nacht hin etwas abkühlt. Gekauft habe ich ein Berliner Berg Pale Ale im braunen Drittelliterfläschchen mit auffälligem gelben Etikett. Mit klaren Buchstaben steht darauf in brauner Schrift der Name der Brauerei und des Bieres, sonst nichts. Rundlich umrahmt ist der Schriftzug von einem mandalaartigen, minimalistischen Design. Sehr hübsch! Auf dem Halsetikett trinkt ein Eichhörnchen gierig aus einem viel zu großen Bierglas. Aber zurück zur Einkaufsgeschichte: Ich habe diese Bierspezialität in einem Kaufland-Supermarkt irgendwo zwischen Lübbenau und Ost-Berlin erworben. Am Abend des 31. Mais. Zuhause angekommen musste ich aber feststellen, dass das Bier bereits am 24. April abgelaufen ist. Da die Lagerung im Kaufland weder kühl noch dunkel ist, muss ich deshalb wohl damit rechnen, dass ich nicht unbedingt den vorgesehen Genuss erleben darf.
Im Glas sieht das Pale Ale mit seiner dunkelgold-orangenen Farbe und der stilechten Schaumkrone wunderschön aus. Es riecht fruchtig-säuerlich, vielleicht mit einen Hauch von Maracuja. Der erste Schluck ist daraufhin überraschend: Dumpfe Bitterkeit. Diese verfliegt allerdings recht schnell und macht Platz für einen malzig-erdigen, leicht süßlichen Nachgeschmack. Zurück bleibt ein nicht besonders angenehmer alkoholischer Geschmack im Mund. Erst nach einigen Schlücken kommt ein wirklich sehr leichtes Fruchtaroma zurück.
Nach diesem Geschmackseindruck muss ich nicht zwangsläufig weitere Pale Ales von der Berliner Berg Brauerei kaufen. Allerdings kann es natürlich auch sein, dass auf Grund des Ablaufdatums die beste Zeit dieses Bieres schlichtweg vorbei war. Und wegen der schönen Optik von Etikett und Bier hat sich der Kauf ja doch irgendwie gelohnt.
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