8:10 Uhr – Ich muss mich entschuldigen. 5 Wochen lange habe ich keine Wasserstandsmeldung aus meinem Biergarten herniedergetippt. Sicherlich haltet ihr es vor Wissbegierde kaum mehr aus. Absolut verständlich.
Der Hopfen gedeiht weiterhin prächtig. Die beim letzten Mal entdeckten Schädlinge waren Läuse, die ich mit den herkömmlichen Amateurgärtnertricks nicht los geworden bin. Also bin ich in die Schädlingsbekämpfungsabteilung des Gartenmarktes meines Vertrauens und habe mir ein Sprühmittelchen geholt. Was harmloses natürlich, denn aus dem Hopfen soll ja noch ein Lebensmittel werden. Es hat gewirkt, die allermeisten Läuse sind weg. Und an den restlichen erfreuen sich Ameisen und Marienkäfer. Die Hopfenpflanzen haben jetzt auch so langsam kapiert, dass es nach oben nicht weitergeht, das erspart mir viel Abzwickerei – und ganz nebenbei erfüllen sie ihre Rolle als Sichtschutz immer dichter und damit besser. Nun mache ich mich täglich auf die Suche nach den ersten kleinen Dolden.
Die Gerste ist weiter gewachsen, allerdings ist ungefähr die Hälfte abgestorben. Ich denke in der Tat, dass mein Feld zu dicht war und sich einfach die stärksten Halme durchgesetzt haben. Letzte Woche hat sie mich dann richtig glücklich gemacht, meine Gerste. Aus den breiten Grashalmen hat sich nämlich die Entwicklung zu richtigem Getreide angedeutet: Erste Härchen haben sich oben herausgestreckt. Nach ein paar Tagen waren auch die ersten Körnchen zu sehen. Jetzt wird die Gerste natürlich noch mehr gehegt und gepflegt als ohnehin schon. Und so langsam muss ich mir einen Experten suchen, der weiß, wann man ernten kann. Und einen Minimähdrescher sollte der im Idealfall auch haben.
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