Rote Medizin

21:22 Uhr – Die Aroniabeere wird neumodisch als Superfood bezeichnet, sie soll sehr gesund sein. Angeblich hilft sie, Obacht, gegen Alzheimer, Bluthochdruck, Blutgerinnung, Brustkrebs, Darmkrebs, Leukämie, Bluthochdruck, hohes Cholesterin, Diabetes, Herzinfarkt, chronischen Entzündungen und sogar gegen Grippe. Außerdem hilft sie beim Muskelaufbau. Nur vernünftig also, dass es den AroZeller Roter Baron gibt, ein Kirsch-Aronia-Bier der Klosterbrauerei Neuzelle. Und was gesund und Bier ist, soll mir herzlich willkommen sein.

Auf dem rot-schwarzen Etikett steht in silberner Schrift der Name des Bieres, außerdem eine große 4,8 (der Alkoholgehalt). Zudem ist der Rote Baron als „Der Überflieger“ betitelt und es wird darauf hingewiesen, dass er gekühlt zu genießen sei. Auf der Zutatenliste finden sich neben Wasser, Hopfen und Malz Kirsch-Aronia-Saft und Invertzuckersirup.

Der Rote Baron ist wenig überraschend sehr dunkelrot, mit dem wenigen Schaum sieht er einfach aus wie ein Glas Trauben- oder Kirschsaft. Der Geruch ist allerdings eher mostig, es fehlt die Süße von Saft. Bei genauerem Hinriechen kann man durchaus auch ein kräftiges Bier erkennen.

Der Geschmack bestätigt den ersten Geruchseindruck: Zunächst leicht nach Most, ohne besonders sauer zu sein. Im Abgang zu einhundert Prozent dunkler Beerensaft, auch mit einer gewissen Restsüße. Im Nachgeschmack bleibt die dezente Säure zurück, die beispielsweise auch Johannisbeersaft hat. Von Bier, Malz oder Hopfen keine Spur. Nach Bier schmeckt dieses Getränk also nicht. Bedenkt man aber, wie gesund es sein soll, ist es ausgesprochen schmackhaft.

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