zwiebel14:27 Uhr – Homöopathische Arznei waren für mich bisher komische weiße Kügelchen, von denen keiner so ganz genau weiß, ob sie wirklich was bringen oder nicht. Aber bei weniger ernsten Problemchen können sie ja nicht schaden. Mit genau so einem weniger ernsten Problemchen – meinem Heuschnupfen – war ich gestern bei meinem Hausarzt. Oh Wunder, natürlich hat er mir das homöopathische Arzneimittel Allium Cepa D6 verschrieben. Komische weiße Kügelchen. Und dann sagt er noch in einem Nebensatz, dass der Wirkstoff hier die Hauszwiebel sei. Eine kleine Recherche im Internet hat ergeben: Tatsächlich – Allium ist der Lauch, Allium Cepa die Hauszwiebel. Das finde ich spannend und ein absolutes Pro-Argument für die Homöopathie. Man stelle sich nur vor, es gäbe auch noch Kügelchen aus Lyoner, Emmentaler und Essiggurken und außerdem homöopathische Tropfen aus Altmeister. Fertig wäre der gesundheitsbringende Wurstsalat. Ob das nicht vielleicht sogar möglich wäre, wollte ich genauer wissen. Ober ob es nicht eigentlich sinnvoller wäre, statt den jetzt nicht mehr ganz so komischen weißen Kügelchen einfach direkt Zwiebeln zu essen. Nein: Der Trick hinter Homöopathie ist, dass der Ausgangsstoff so lange verdünnt wird, bis man ihn nicht mehr nachweisen kann. Dadurch sollen die Nebenwirkungen (Mundgeruch?) ausgelöscht werden, die positive Wirkung aber sogar noch verstärkt werden. Ich muss gestehen, diese Logik leuchtet mir spontan nicht ein. Ich werd wohl trotzdem dreimal am Tag 5 komische weiße Kügelchen vom Allium Cepa D6 einnehmen. Schaden können sie ja nicht.

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