Oberschwabe im Piratengewand

18:12 Uhr – Bergfest in meiner ersten kompletten Arbeitswoche nach dem Urlaub, also allerhöchste Zeit für ein erstes Feierabendbier. Wer in der Ferne war, kann zurück in der Heimat entweder mit importierten Bieren aus dem Urlaubsland in Erinnerungen schwelgen, oder zu einem heimischen Getränk greifen, um wieder anzukommen. Das mache ich heute, meine Auswahl beschert mir ein Leibinger Seegold. Das ist ein Helles, das in der 0,33 Literflasche mit stylischem Seemannsdesign mit Anker und Seegelschiff daherkommt. Es erinnert tatsächlich eher an Piraten oder raue Nordsee, als an den Bodensee. Auch, dass es aus der Ravensburger Leibinger Brauerei stammt, ist weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick direkt zu sehen. Ein Schelm, wer unter diesem kleinen Versteckspiel einen durchdachten Trick vermutet.

„Echte Seemänner genießen dieses Bier eiskalt und fahren danach auch keinesfalls mehr zur See!“, so das Etikett. Eiskalt ist es, zur See wollte ich heute ohnehin nicht mehr fahren. Es kann also los gehen. Im Glas ist das Seegold tatsächlich goldfarben, wenn auch etwas dünn. Der feine, weiße Schaum ist sehr hübsch anzusehen. Riechen tut es zunächst dezent nach Bier, was bei einem Bier ja erst mal gar nicht so verkehrt ist. Im Antrunk stelle ich eine leichte Herbe fest, die schnell verfliegt. Danach schmeckt es eigentlich ganz ordentlich, lässt aber einen unerklärlichen stumpfen Geschmack im Mund zurück. Trotz seiner immerhin 5,2 Prozent Alkohol schmeckt es ziemlich leicht und ist somit eigentlich ideal gegen den spontanen Bierdurst, der sicher auch mit mehreren dieser Fläschchen gestillt werden kann. Endlich mal ein erfreuliches Biererlebnis aus dem Schussental!

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