23:07 Uhr Am gestrigen Samstag war ich in Estepa. Das ist ein kleines andalusisches Städtchen ungefähr in der Mitte zwischen Sevilla und Cordoba. Berühmt ist es vor allem, für das Weihnachtsgebäck, welches dort von Oktober bis Dezember hergestellt wird. Auf den ersten Blick war der 11. Februar also ein recht ungünstiger Besuchstermin. Ich hatte jedoch ein anderes Motiv als staubiges Mandelgebäck: Zwischen meiner Heimatstadt Leutkirch und Estepa findet nämlich ein freundschaftlicher Austausch statt, im Sommer wird sogar eine spanische Flamenco-Gruppe zum Kinderfest ins Allgäu anreisen. Also wollte auch ich unsere spanischen Brüder und deren Heimat kennenlernen, einen Kontaktmann hatte man mir aus der Heimat besorgt.
Dass dieser Kontaktmann Ezequiel Kunst- und Geographiegeschichte studiert hat und zudem jahrelang als Stadtführer in Estepa tätig war, hat meinen Ausflug in kulturell andere Sphären gehievt. Da es in der Stadt eigentlich hauptsächlich Kirchen und Klöster gibt, hatte ich vermutlich den kompetentesten Guide überhaupt. Und es war wirklich hoch interessant. Man sollte sich immer einen Fachkundigen bereithalten, wenn mal alte oder sakrale Gemäuer betritt. Ich weiß jetzt jedenfalls allerlei über Dominikaner, Franziskaner und andalusische Adlige des Mittelalters. Gerne würde dies alles an euch weitergeben, aber solch intellektueller Stoff würde euch sicherlich erschlagen. Darum machen wir es auf die gewohnt-bewährte Art und Weiße: Fotos!
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