21:22 Uhr – Vor rund 3 Jahren habe ich mal ein dunkles Kozel getrunken und an dieser Stelle beinahe euphorisch gelobt. Heute ist die helle Variante aus der tschechischen Brauerei Volkopopovicky dran, das Kozel Premium Lager. Schön finde ich noch diesen Satz auf Wikipedia zur Brauerei: Die Brauerei wurde im Jahr 1871 unter dem Namen Großpopowitzer Brauerei vom Großunternehmer Franz Ringhoffer II. in Velké Popovice südöstlich von Prag gegründet. Drei Jahre später wurde das erste Bier gebraut. Da fragt man sich doch, was der da drei Jahre lang getrieben hat?! Auch bei diesem Kozel grüßt ein Ziegenbock vom Etikett, der vor einem riesigen, vollen Humpen Bier sitzt. Ich frage mich ja, wie der das mit seinen Hufen saufen soll, soll aber auch nicht mein Problem sein.
Das Lager ist auffallend klar, aber dabei nicht besonders hell. Das dunkle Goldgelb hat schon einen leichten Drang ins Rötliche. Dazu fällt die sichtbar aktive Kohlensäure auf, die die schmale Schicht von weißem Schaum am Leben hält. Der Geruch ist malzig nach Bier, aber auch süßsäuerlich wie Honigwein.
Der erste Schluck ist nicht schlecht, es ist längst nicht die erwartete Malzbombe. Im Mund zeigen sich – ganz im Gegenteil – sogar herbe Hopfenaromen. Mit seinen schlanken 4,6 Prozent Alkohol ist das Kozel recht süffig-leicht, besonders viele Ecken und Kanten hat es auch nicht. Auffallend ist erst wieder der honigsüße Abgang, in dem sich dann doch noch die anfänglich bemerkten Aromen zeigen. Ein anständiges Alltagsbier, nicht mehr, nicht weniger.
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