Ein besetztes Bad

0:31 Uhr – Leute, Leute, Leute. Ich musste eben noch einen Film anschauen, darum ist es etwas später geworden. Ein eigentlich recht empfehlenswerter norwegischer Film mit dem Titel „ich reise alleine“ war das. Keine zu leichte, keine zu schwere Kost. Ein ideales Abendmenü. Da ich noch keine Lust auf Schlafen hab, beglücke ich euch noch mit einem Wörtchen zum Tag. Kleine Erzählungen vom vergangenen Wochenende oder so. Und los.

Am Freitag war ich in Cádiz, um einen Ausflugstipp über das Stadtviertel Santa Maria zu schreiben. Dort hat angeblich der Flamenco seinen Ursprung. Am Abend war ich dann auch tatsächlich auf einer Flamenco-Veranstaltung. Ganz klassisch mit Gitarre, Klatschen, Gesang und Tänzerin. Das hat mir eigentlich recht gut gefallen, ab und an wurde der Gesang allerdings etwas zu klagelastig. Da Cádiz quasi eine Insel ist, ist es auch wirklich schön, dass man vollkommen planlos durch die Gassen der Altstadt latschen kann: irgendwann steht man immer wieder am Meer.
Überraschend beeindruckend war der Blick auf Afrika. Auf dem Weg nach Cádiz kann man nämlich plötzlich im Meer ziemlich deutlich ziemlich viele Berge erkennen. Das ist ja an sich nicht besonders beeindruckend. Der Gedanke, dass dort ein anderer Kontinent, ja, fast eine andere Welt anfängt, hat mich dann zu meiner eigenen Verwunderung doch kurz gefesselt. Bald werde ich auch mal einen Fuß auf diesen anderen Kontinent setzen.

Da meine Mitbewohnerin noch immer das Bad blockiert, erzähl ich halt auch noch vom Samstag.

Es stand mal wieder Fußball auf dem Programm. Und zwar ein Freundschaftsspiel zwischen der Fortuna aus Düsseldorf und den Grasshoppern aus Zürich. Spielstätte war die selbe, an der ich schon unzählige Male den Hamburger SV beobachten durfte (und offenbar ausreichend vom Trainieren abgelenkt habe). Allerdings ging es bei diesen beiden Mannschaften doch sehr viel ruhiger zu, fast ganz ohne Medienrummel.

Ihr ahnt es schon: Er packt den Sonntag auch noch aus.

Ganz genau. Am Sonntag war ich in Málaga. Dort habe ich meine Schreibtisch-Gegenübersitzerin Julia besucht. Zwar hat Málaga einen gewissen Charme, aber wirklich viele Sehenswürdigkeiten gibt es dann doch nicht. So konnten wir ohne schlechtes Gewissen stundenlang im fünfzehnten Stock auf der Dachterrasse eines Hotels am Pool verweilen und bei Bier mit Zitronen-Fanta auf die Dächer der Hafenstadt hinabblicken.

Noch immer läuft Wasser.

Heute war dann mal wieder ein Bürotag. Ein Text über das Fußballspiel und erste Arbeiten am Ausflugstipp über das Flamenco-Viertel. Leider fehlt an meinem Schreibtisch eine Vorrichtung, um die vom Wochenende geschundenen Beine hochzulegen.

Aber jetzt.

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