Célia Okoyino da Mbabi

19:54 – Uhr – Ein historischer Moment, der festgehalten werden muss: Ich habe soeben meine erste Partie Fauenfußball über neunzig Minuten gesehen. Schließlich war ja heute das Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft im eigenen Land und man will ja informiert sein. Nun, Deutschland hat die Begegnung wie erwartet haushoch mit einem 2:1-Kantersieg gewonnen. Torschützinnen waren Kerstin Garefrekes und Célia Okoyino da Mbabi sowie Christine Sinclair für die Kanadierinnen. Insgesamt muss man schon zugeben, dass das so schlecht nicht war. Das ganze Spiel ist  nicht mit Herrenfußball zu vergleichen und vom Niveau sicherlich schlechter. Aber ich wurde jetzt auch nicht zwei Halbzeiten lang von Lachattacken heimgesucht (außer als 2,04m-Frau Garefrekes den Gómez mimte und aus drei Metern übers leere Tor schoss). Natürlich waren das jetzt auch zwei der besten Mannschaften (ich liebe dieses Wort im Zusammenhang mit Frauensport) der Welt, vielleicht sieht das bei anderen Begegnungen anders aus. Schön fand ich vor allem die zwanghaften Versuche des Kommentators, für alles einen feminine Wortform zu finden. Mein Favorit: die Kapitänin. Für alle, die das erste Spiel verpasst haben, sei hiermit erwähnt, dass die deutsche Mannschaft am Donnerstag um 20:45 Uhr zur besten Champions League-Zeit gegen Nigeria spielt und die Woche darauf am Dienstag zur gleichen Zeit ihr letztes Gruppenspiel gegen Frankreich bestreitet. Das Finale gewinnen ‚wir‘ übrigens am 17. Juli. Wenn ich bis dahin weiter fleißig zuschaue, werde ich ein wahrer Experte sein und mich für das nächste Turnier bei der ARD bewerben.

Ach ja. Eine Sache ist mir negativ aufgefallen. Liebe kluge Köpfe von Adidas: Ist das Absicht, dass an den Hosen der Frauentrikots oben am Bund ein circa 15cm breiter, hautfarbener Rand angenäht ist? Ich dachte zuerst, unsere Damen müssen bauchfrei spielen. Das sieht ja mal scheiße aus. Und Fußball ist ja schließlich nicht Beachvolleyball.

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