Saison-Sonett: 30. Spieltag

Oh, Meister?

Der neue Deutsche Meister,
ganz ohne eigene Kraft
vom Sofa aus geschafft,
FC Bayern München heißt er.

Die Top-Abstiegskandidaten
geben noch nichts verloren
und punkten dank den Toren.
Verlockender Bundesligabraten.

Die Europa League dagegen
Lockt nicht gerade jeden.
Nicht den FCA und nicht S04.

Hoffenheim bleibt da dran,
Dortmund kämpft sich ran
an die Nachbarn vom Revier.

Saison-Sonett: 29. Spieltag

Trainerbeben

Spieltag Nummer eins nach dem großen Trainerbeben
und damit Auftakt der Klopp’schen Abschieds-Tournee
durch Fußball-Deutschland zwischen Rhein und Spree –
dann kommt ein neuer BVB-Trainer, sowas kann’s geben.

Noch unter Jürgen Klopp schlägt Dortmund Paderborn,
es treffen dabei sogar die beiden großen Sorgenkinder:
Ein Armenier trifft, ein Japaner auch, aber kein Inder.
Ist Europa jetzt nochmal der schwarz-gelbe Ansporn?

Trainerbeben auch in Norden – schon Teil vier beim Hamburger SV:
Weil Tuchel nicht will kommt halt wieder Labbadia*, die arme Sau
Und schlechter kann der Auftakt für Bruno nicht laufen:

Niederlage im Nordderby beim grünen Rivalen aus Bremen,
so wird sich bald der letzte Liga-Dino das Leben nehmen.
Und dann gibt’s in Hamburg das Jahrhundertfrustsaufen.

*italienisch für „Trostpreis“

Saison-Sonett: 28. Spieltag

Abstiegstanz

Ein Fußball-Menü der Kategorie fünf Sterne
servieren Stuttgart und Werder. Am Ende
steht Bremen verdutzt da, hat leere Hände
und der VfB reicht weiter die rote Laterne.

Die flackert nun hell und lichterloh im Volkspark,
aber in Hamburg kennt man sich mit Rotlicht aus.
Zur Not schmeißt man halt mal den Trainer raus –
nicht wahr Herr Knäbel, dass wär doch echt stark?!

Der BVB hat in Gladbach die Freude wieder gefunden
an flotten Gegentoren in den allerersten Spielsekunden
und lässt später auch noch zwei gegnerische Bälle rein.

Nach sechs langen Spieltagen ohne eigenen Torerfolg
erwischt Paderborn gegen Augsburg einen Tag aus Gold
und fährt drei ganz wichtige Zähler im Abstiegskampf ein.

Saison-Sonett: 27. Spieltag

HSV, VfB, olé, olé

Ach, so ist das schon einfach ganz schön toll:
Der Rasen ist nass und oben scheint die Sonne,
ein Fußball-Osterwochenende voller Wonne
und Leverkusen haut dem HSV die Bude voll.

Doch die Verfolger machen es auch nicht besser:
Beim VfB läuft es nicht gerade wie am Schnürle –
gegen Stuttgart trifft ja sogar der André Schürrle.
Paderborn kommt in Berlin unters Abstiegsmesser.

Gladbach peilt geradlinig die Champions League an,
gegen Hoffenheim ist Patrick Herrmann bester Mann.
Oder wie Ibrahima Traoré sagt: „Ce n’est pas mal!“

Nach wie vor ein Spiel mit riesengroßem Klang –
der FC Bayern tritt bei Borussia Dortmund an,
gewinnt mit 1:0, hat aber eher selten den Ball.

Saison-Sonett: 26. Spieltag

Vau-eff-Beinkarnation

Ja da schau her, jetzt sieh mal einer an:
Ginczek legt in der letzten halben Stunde
zwei Tore in die Sechsundneunziger-Wunde
und zeigt, dass der VfB noch siegen kann.

Der HSV tut sich weiter mit dem Gewinnen schwer:
Gegen die Alte Dame aus der Hauptstadt Berlin
haut es mit einem Sieg schon wieder nicht hin
und darum gibt’s Joe Zinnbauer jetzt nicht mehr.

Und dann in München die ganz ganz große Sensation,
Bayern verliert sein erstes Heimspiel der Saison
und Neuer macht dabei nicht die allerbeste Figur.

Gegen Schalke im Kampf um die Champions League
gelingt Bayer Leverkusen ein Sechs-Punkte-Sieg.
Ein Auswärtstor braucht die Werkself dafür nur.

Saison-Sonett: 25. Spieltag

Zu Null

Sag es mit Huub Stevens: „Die Null muss stehen“
Und irgendwie gilt das ja auch noch nach wie vor,
darum kassieren gleich neun Teams erst gar kein Tor,
doch ausgerechnet der VfB lässt sich defensiv gehen.

Null zu vier heißt es nach neunzig Minuten
Gegen elf Leverkusener im Schongang.
Für die Schwaben weiter der 18. Rang –
Stevens muss sich so langsam mal sputen.

Welttorwart Neuer steht nicht mal im Kasten,
doch davon lassen sich die Bayern nicht belasten:
Es hinten null Mal und vorne vier Mal knallt.

Dortmund und Hamburg verdienen sich Note eins,
kassieren die ganz dreist einfach mal beide keins.
Nur Hertha und Schalke haben‘s nicht geschnallt.

Saison-Sonett: 23. Spieltag

Robin Reus

Die Bayern gewinnen daheim 4:1 gegen Kölle,
doch dem Sportdirektor wird der Tag vermiest
weil der FC gleich 9 Mal aufs Bayerntor schießt.
Sowas geht dem Mattes mal voll auf die Zwölle!

Sehr viel besser sind sie jetzt in Dortmund drauf:
Überlegener Sieg im Revierderby – mit Zauberfuß,
dazu macht Aubameyang noch den Batman-Gruß
und Marco Reus hilft als Torschütze und Robin aus.

Krisenduell zwischen Stuttgart und Hannover:
Stindl ist doof, aber Kopfnuss-Harnik noch doofer.
Das Beste daran: Für beide Teams gibt’s einen Punkt.

Schon vier tolle Tore nach gerade mal 18 Minuten,
das Sonntags-Spiel gehört eher zu einem der guten.
Hoffentlich geht’s im grünen Duell weiter so rund.

Saison-Sonett: 22. Spieltag

Hitzig

Es sind die Sekunden des Marvin Hitz:
Vierundneunzigste Spielminute,
der Torwart sich nach vorne spute
und das Ding versenkt, der Spitz!

Er sichert Augsburg dadurch einen Zähler
und den Tabellenplatz vor Leverkusen.
Darf der FCA wirklich durch Europa cruisen,
durch schweizer Berge und spanische Täler?

Köln hat nach über sechs Stunden
endlich seinen Torfluch überwunden,
auch wenn es nur zum Remis nütze.

Martin Schmidt ist Mainz‘ neuer Mann,
fängt gleich mal mit einem Dreier an.
Und das ganz ohne seine Milka-Mütze.

Saison-Sonett: 21. Spieltag

Bas

Was geht Leute seid ihr mit mir down?
Ich bin der Typ aus Wolfsburg-Stadt
und im 16er läuft’s bei mir grad glatt:
Tu ich Leverkusen mal vier Tore reinhaun.

Einschub:
Wir brauchen Bas, Bas,
wir brauchen Bas, Bas – was geht’n Alter?
Bas, Bas, wir brauchen Bas, seid ihr down?

Down ist auch der Nord-Verein mit roter Hose,
nach 8 Gegentoren ist das auch kein Wunder.
Auch in Gladbach gibt es mächtig Feuer-Zunder,
dort sind’s aber Kölner Idioten, und zwar große.

2:4 beim BVB: Mainz entlässt Trainer Hjulmand,
Dortmund sieht dagegen wieder rettendes Land –
und Reus: erst wird verlängert, dann wird brilliert.

Freiburg und Paderborn gewinnen ihre Spiele im Keller,
beim VfB leuchtet die rote Laterne darum immer heller.
Ich freu mich schon, denn bald wird Magath präsentiert.