21:42 Uhr Unter der Dusche hat man ja manchmal die besten Einfälle. Eben habe ich über die aktuellsten Entwicklungen auf dem internationalen Fußball-Transfermarkt sinniert. Xabi Alonso zu Bayern, Kagawa zu Dortmund, Holtby zum HSV, Chicharito zu Real Madrid und Falcao zu Manchester United. Mir ist dabei allerdings nichts ein-, sondern etwas aufgefallen. Und zwar, dass Radamel Falcao Angst vor der Champions League hat. Und ich kann es belegen.
Im Sommer 2009 wechselt der Kolumbianer für rund 5 Millionen Euro von River Plate in Argentinien zum FC Porto nach Portugal. In seiner allerersten Saison in Europa macht er tatsächlich ein paar Spiele in der Champions League. Genauer gesagt 8, in denen er auch beachtliche 4 Tore erzielt. Im Achtelfinale ist dann Schluss für den Tiger. Er macht sein bis dato letztes Spiel in der Königsklasse. Die Saison in der portugiesischen Liga läuft für Porto auch nicht ganz optimal, nach dem letzten Spieltag stehen die Blauweisen nur auf einem enttäuschenden 3. Platz, der nicht zur Champions League berechtigt.
2011 hat sich Falcao in Europa bereits einen großen Namen gemacht und seinen FC Porto zum Meistertitel und damit zurück in die Königsklasse geschossen. Er aber wechselt für stolze 47 Millionen Euro zu Atlético Madrid. Der Haken: Atlético war nur 7. in Spanien das heißt für Falcao mal wieder Europa League. Im Jahr darauf wird Atlético mit Falcao immerhin 5. aber auch der Platz reicht bekanntlich nicht für die Champions League. Im zweiten Jahr mit Falcao klappt es dann, mit Platz 3 in der Liga qualifiziert sich Atlético für die große europäische Bühne.
Und was macht Falcao? Der wechselt im Sommer 2013 zum französischen Aufsteiger AS Monaco. Aufsteiger. Keine Champions League. Ist klar. Monaco wird als Aufsteiger direkt Vizemeister und schafft den Sprung in die Königsklasse. Was macht Falcao? Das kann kein Zufall mehr sein:
Falcao wechselt zu Manchester United. Zum englischen Serienmeister und Dauer-Favoriten in der Champions League. Dumm nur: Ausgerechnet in der letzten Saison ist United nur 7. geworden. Und das heißt: Zum ersten Mal seit Menschengedenken kein Europapokal im Old Trafford, geschweige denn Champions League.
Geht man davon aus, dass Manchester diese Saison wieder was gebacken kriegt, auch Dank den Toren Falcaos, dann darf man ja jetzt schon gespannt sein, wo der Kolumbianische Wunderstürmer nächste Saison seine bunten Treter schnürt.
Für alle, die dem Text jetzt mangels Fachkenntnis und Phantasie nicht folgen konnten, hier nochmal tabellarisch:
2009/2010 FC Porto CL
2010/2011 FC Porto keine CL
2011/2012 A. Madrid keine CL (Porto: CL)
2012/2013 A. Madrid keine CL
2013/2014 AS Monaco keine CL (A. Madrid CL)
2014/2014 Manchester keine CL (AS Monaco CL)
Der Wahnsinn als Fazit: Dieser absolute Ausnahmestürmer, der inzwischen auch schon 28 ist, hat in seiner Karriere tatsächlich erst 8 Champions League-Spiele gemacht. Weil er immer im richtig falschen Moment den Verein wechselt. Und fast genau so tragisch: Ein WM-Spiel hat er noch kein einziges.
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