19:22 Uhr – Fat Rhino Session IPA ist ein Craft Bier, das es im letzten Sommer bei Lidl gab. Die Drittelliterdose ist sandfarben, darauf zeichnen sich silberfarbene Risse ab, die mich an Trockenrisse in sandigem Boden erinnern. Außerdem ist die Zeichnung eines nicht besonders fröhlichen Nashorns zu sehen. Vielleicht ist das ja aufgrund der Hitze traurig und braucht dringend ein erfrischendes, leichtes Bierchen. Die Dose wurde von der Kunststudentin Cristina Lanke aus Köln entworfen.
Im Glas wirkt das Fat Rhino trotz seiner leichten Trübe recht klar und durchsichtig. Farblich geht das Gelb in Richtung Fruchtfleisch einer Ananas. In Kombination mit einer schönen weißen Schaumkrone ist es dann doch einigermaßen hübsch. Auch der Geruch erinnert mich direkt wieder an Ananas, weil dort eine fruchtig-süße und doch säuerliche Note emporsteigt. Insgesamt duftet das Session IPA aber nicht besonders intensiv, neben der leichten Frucht sind auch ganz klassische, getreidige Bieraromen zu bemerken.
Der Geschmack kann den vielversprechenden Duft leider nicht bestätigen: Zu dünn kommt das 4,9 prozentige Bier daher, von besonderen Aromen keine Spur. Vor allem fällt ein seifiger, unangenehmer Bitterton auf, der sich im Nachgang am Gaumen noch weiter intensiviert. Irgendwie schmeckt das nicht nach Hopfenherbe, sondern nach künstlichem Bitterstoff. Bei dem Preis eines Discounter-Dosenbieres muss man natürlich nicht groß meckern. Aber für ein bisschen mehr Geld gibt’s auf jeden Fall viel besseres Bier.
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