nobelpreis halt20:55 Uhr – Nobelpreis also. Irgendwie muss ich ja zugeben, dass ich eigentlich kein Buch, das jemals irgendeine tolle Auszeichnung bekommen hat, irgendwie positiv im Kopf behalten habe. Vielleicht haben aber auch all die Bücher, die ich positiv im Kopf behalten habe auch einen wichtigen Preis bekommen – und mir hat einfach keiner was gesagt.

Obwohl ich also generell mit Nobelpreisträgern so viel anfangen kann wie mit Hästrägern, habe ich mich heute im Ravensbuch zum Kauf des Buches „Im Café der verlorenen Jugend“ von Patrick Madiano entschieden. Es war eine Drucksituation. Die Mittagspause war kurz, es hat geregnet und außerdem sitz ich seit Tagen Lesestofftechnisch auf dem Trockenen. Da nimmt man, was man für 8,90 Euro kriegen kann, wenn es nicht allzu sehr nach femininer Urlaubslektüre aussieht.

Weil ich mich aber noch nicht so recht ran trau an den „mitreißend melancholischen Roman“ (Die Zeit), mit dem Modiano daran erinnert, „was Literatur einmal war und immer wieder sein kann“ (Süddeutsche Zeitung) und weil ich gerade bemerkt habe, dass der Autor Franzose ist, noch eine kleine Anekdote zum Buchhändler meines Vertrauens: Manch findiger Wortakrobat mag vielleicht meinen, dass der Ravensbuch Ravensbuch heißt, weil er ein Buchladen in Ravensburg ist. Aber so einfach ist es nicht, denn auch die Stadt Friedrichshafen hat einen Buchladen, und der heißt nicht Friedrichsbuch…

In Friedrichshafen ging die Buchhandlung Ravensbuch 2006 mit ihrem Literaturschiff im neu eröffneten Medienzentrum K42 direkt am Bodensee vor Anker. Die Glasarchitektur des Gebäudes ist ein großes Plus der Buchhandlung. Wo sonst kann man beim Stöbern nach Lektüre schon Schiffe an- und ablegen sehen und dahinter die Schweizer Berge betrachten? Auf drei Ebenen präsentiert RavensBuch ein Angebot mit rund 50.000 Titeln. Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde Ravensbuch in Friedrichshafen als Buchhandlung des Jahres ausgezeichnet.

 

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Ein Gedanke zu „

  1. Hock riskant der Autor. Gräser der Nacht fand ich als nostalgische Winterabendlektüre noch ganz nett. Beim Lesen von Villa triste fand ich dann mein Leben voll interessant. Und jetzt nutze ich Place de l’étoile als Einschlaflektüre. Seit Monaten!!! 😉

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