Ein Überquell der Freude

19:28 Uhr – Während ich ein Gewitter höre, das weit vor den Toren Ravensburg zu toben scheint, sitze ich schwitzend auf meinem Balkon und erinnere mich zurück an die letzten Tage in Hamburg. Dort habe ich nämlich auch sehr viel geschwitzt. Dank Bäumen auf den Gleisen und der Deutschen Bahn hätte ich es zwar fast nicht bis in die Hansestadt geschafft, dann war es aber umso netter.

In Hamburg habe ich neben meinen dorthin abgewanderten Freunden auch Freunde aus dem Auslandssemester getroffen: Anja aus dem Ruhrgebiet und Manuel und Rogelio aus Mexiko. Letztere beide auf dem Weg aufs Wacken-Festival. Es hat mich sehr gefreut, wie gut wir uns nach 8 bzw. 3 Jahren direkt wieder verstanden haben. Das Wetter hat natürlich auch das seine zur guten Laune beigetragen: Zweimal am Strand gewesen, Schiffchen gefahren, lange im Schatten vor einem Fischimbiss gesessen, nachts durch die Speicherstadt gezogen und im „No Name“ eingekehrt. Besonders positiv wird mir allerdings der Biergarten der ÜberQuell Brauerei direkt am Fischmarkt in Erinnerung bleiben. Dort war es so nett, dass wir nach dem Sonntagabend direkt auch den Montagabend dort verbracht haben. Und natürlich habe ich ein Überquell mit nach Ravensburg kutschiert.

Das ÜberQuell Supadupa IPA ist – tada – ein IPA. Das Design ist äußerst hübsch. Auf einem petrol-schwarzen Muster ist ein riesengroßes, neonrotes Ü zu sehen. Das Innere vom U hat dabei die Form einer Bierflasche. Auch im Glas ist es hübsch bernsteinfarben mit ausreichendem Schaum.

Der Geruch: wahnsinnig intensiv und hopfig, nach tropischer Frucht und Tannennadeln. Der erste Schluck ist dann schon sehr herb, aber nicht unangenehm. Von der Fruchtigkeit ist nicht viel übrig, ein gewisses Waldaroma dagegen schon. Im Nachgeschmack kommt eine harzige Malznote dazu. Außerdem bleibt diese erdige Bittere zurück im Mund, die ein gewisses Feuchtegefühl hinterlässt. Trotzdem der Herbe und den 6 Prozent Alkohol ist das Supadupa ziemlich süffig. Leider muss ich dennoch sagen: Das Ambiente im Hamburger Biergarten hat wohl doch einiges zum Wohlschmecken dieses Bieres beigetragen. Auf dem heimischen Balkon ist es immer noch gut, aber längst nicht mehr überragend.

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